KAN-Tage
Kläranlagen-Nachbarschafts-Treffen am 18.10.2023 in Helpfau-Uttendorf
Weltwassertag
Am 22. März wird der internationale Tag des Wassers begangen. Das diesjährige Motto «Accelerating Change» ruft dazu auf, einen Gang zuzulegen, um das Uno-Nachhaltigkeitsziel 6 zu erreichen – schliesslich rückt 2030 immer näher.

Eines Tages brach im Wald ein gewaltiges Feuer aus. Die Tiere rannten um ihr Leben. Gelähmt vor Angst standen sie am Rande des Feuers und schauten in die Flammen. Nur ein kleiner Kolibri liess den Kopf nicht hängen. Er flog zum nächsten Fluss, holte einen Schnabel voll Wasser und liess kleine Wassertropfen auf den brennenden Wald fallen. Das tat er immer wieder. Die grösseren Tiere fragten den Kolibri, was er da mache. «Ich hole Wasser, um das Feuer zu löschen», sagte er. Die anderen Tiere lachten: «Was willst du kleiner Vogel schon ausrichten?» Da antwortete der Kolibri: «Ich tue, was ich kann.»
Südamerikanische Fabel
Handeln wie der Kolibri
Zum Beispiel mit dem Activation Kit auf der Webite des Weltwassertages kann jeder zum Kolibri werden. Für alle, die lieber aktiv werden als tatenlos zusehen, steht mit dem Kit viel Material zur Verfügung, kreativ zu werden – analog und digital. Es gibt Faktenblätter mit vielen Links zu weiteren Informationen zu sanitären Notständen oder Trinkwassermangel in Schwellen- und Entwicklungsländern und Material für Posts für die privaten Social-Media-Kanäle bis hin zur Druckvorlage für T-Shirts oder Faltanleitung für Origami-Kolibris.
Periods for future!
Mein Tampon kommt nicht ins Klo – sondern immer in den Mistkübel.
Tampons, Binden, Slipeinlagen und Feuchttücher können die Rohre in der Toilette verstopfen.
In der Kläranlage macht dieser Müll im Wasser zusätzlich Arbeit, verursacht hohe Kosten und braucht viel Energie.
Kleine Plastikteilchen und Mikroplastik können schwer gefiltert werden und gelangen in die Natur!
Deswegen: Wasser schützen – Mistkübel nützen!
Informationen rund um die Periode und den Umgang mit Tampons, Binden und co findest du hier

Besuch von Landesrat Stefan Kaineder

Die Verbandskläranlage des RHV Braunau und Umgebung hat ihre Bemessungsauslastung überschritten. Beim aktuellen Bauabschnitt BA 33 wurde die Verbandskläranlage auf 44.800 EWCSB erweitert. Dies veranlasste Landesrat Kaineder dazu, dem Verband einen Besuch abzustatten. Folgende Themen wurden besprochen:
Erweiterung biologische Reinigung:
Zur Erhöhung der Betriebssicherheit und Erweiterung der Bemessung wurde eine Hochlast-Biologie (Kaskade) errichtet. Dadurch verbessern sich neben der EW-Erweiterung die Schlammeigenschaften und es kann weitestgehend auf die Zugabe von chemischen Mitteln zur Schlamm-Abtrennung im Nachklärbecken verzichtet werden.
Filtratwasserbehandlung:
Eine biologische NH4-N -Eliminationsstufe für das Filtratwasser des Klärschlamms wurde errichtet (Anammox), um die Stickstoff-Rückbelastung zu minimieren. Damit wird der Zusatz externer Kohlenstoffquellen vermieden und die geforderte Gesamtstickstoffelimination auch ohne externer Kohlenstoffquelle ermöglicht.
Kanalmanagement:
Hydraulische Stoßbelastungen aufgrund von Oberflächenwasser-Einleitungen haben bei der Verbandskläranlage immer wieder zu Betriebsstörungen geführt. Durch eine Kanalraumbewirtschaftung (BA 29) wird die Beschickung der Verbandskläranlage optimiert und die einzelnen Vorfluter (Inn, Mattig und Enknach) entlastet.
So werden der Zulauf zur Verbandskläranlage gesteuert, die hydraulischen Stoßbelastungen bei Starkregenereignissen abgeflacht und gleichzeitig unsere Gewässer geschützt.
Schlammlinie:
In der Vergangenheit wurde auf der Verbandskläranlage die Schlammlinie an den Stand der Technik angepasst, die Abwasserreinigungsanlage (ARA) wurde jedoch nicht nur auf den Bedarf erweitert, die Energiegewinnung wurde soweit optimiert, dass rund 15 – 20% mehr an Biogas produziert wird und damit ein wesentlicher Schritt zur Maximierung der Eigenenergie-Abdeckung gesetzt wurde.
Klärschlammbehandlung:
Wir sind der Meinung, dass zentrale Klärschlamm-Verbrennungsanlagen, wie sie derzeit diskutiert werden, nicht dem Umweltgedanken gerecht werden. Diese zentralen Anlagen stellen anlagentechnisch keine CO2-Senke dar und es wird vermeidbares CO2 durch die langen Transportwege produziert. Der RHV hat in einer Studie belegt, dass eine eigenverantwortliche Lösung örtlich nahe oder direkt auf der Anlage sinnvoll ist. Es kann ein sinnvolles Produkt erzeugt werden, welches den im Klärschlamm enthaltenen Phosphor zurück in den Kreislauf bringt und das Restprodukt ein Ersatzbrennstoff darstellt, der nicht deponiert werden muss.
Welche Entscheidung hinsichtlich Klärschlammverwertung gefällt wird, hängt von der Gesetzgebung ab. Der Entwurf zur 1. Abfallverbrennungsverordnung sieht für den anfallenden Klärschlamm als „Entsorgungs- bzw. Verwertungsweg“ zentrale Verbrennungsanlagen vor. Ein Wunsch für dezentrale Lösungsansätze ist bisher nicht zu erkennen.