Hydraulische Stoßbelastungen aufgrund von Oberflächenwassereinleitungen haben bei der Verbandskläranlage immer wieder zu Betriebsstörungen geführt. Die Kanalraumbewirtschaftung (BA 29) hat zum Ziel, den Zulauf zur Verbandskläranlage zu optimieren und die einzelnen Vorfluter (Inn, Mattig und Enknach) zu schonen. Die Umsetzung dieser Maßnahmen findet 2023 statt.
So werden der Zulauf zur Verbandskläranlage gesteuert, die hydraulischen Stoßbelastungen bei Starkregenereignissen abgeflacht und die vorhandenen Stauraum-Möglichkeiten aufeinander abgestimmt. Durch die Kanalnetzsteuerungssoftware INKA werden unsere Gewässer dahingehend geschützt, dass Mischwasser seltener in die Vorfluter entlastet wird und weniger verdünntes Abwasser in unsere Gewässer gelangt..
INKA:
Die Kanalnetz-Steuerungssoftware sorgt dafür, dass bei Regenereignissen die ARA stets effizient ausgelastet ist und überschüssige Abwassermengen im Kanalnetz – unter Einbezug von Regen- und Rückhaltebecken sowie Kanalvolumen – kontrolliert und optimiert zurückgehalten werden. Die Software verarbeitet dabei Messdaten aus dem Kanalnetz, Informationen über die Zustände der Gewässer sowie Niederschlagsdaten und –Prognosen. Aus den Daten berechnet INKA die optimalen Weiterleitmengen an den mit Abflussreglern ausgerüsteten Stellen, wobei Beckenentleerung unter Berücksichtigung des ganzen Einzugsgebiets koordiniert stattfinden. Die Nutzung des Retentionsvolumens des bestehenden Kanalnetzes erhöht die Kapazität der vorhandenen Infrastruktur und verringert damit maßgeblich die Überläufe unbehandelter Abwässer. Eine optimale Bewirtschaftung der vorhandenen Infrastruktur erspart hohe Investitionskosten, wie sie für zusätzliche bauliche Maßnahmen (zusätzliches Retentionsbeckenvolumen) anfallen würden.
Weitere Information zu INKA finden Sie hier https://youtu.be/kuefu65upEw