
Auerbach
Die Gemeinde Auerbach hat bereits im Jahr 1989 mit der Kanalprojektierung begonnen und damals mit den Nachbargemeinden Kirchberg b.M. und Pischelsdorf a.E. die Erstellung einer Studie über die künftige Abwasserentsorgung in Auftrag gegeben. Diese war u.a. auch Grundlage bzw. Voraussetzung für weitere Bauland-Neuwidmungen.

Die Untersuchungen durch das Planungsbüro Rothuber haben ergeben, dass eine gemeinschaftliche Lösung für einen größeren Bereich am Wirtschaftlichesten sei. Es wurden daher noch die umliegenden Gemeinden Handenberg, St. Georgen a.F. und Feldkirchen b.M. einbezogen. Von den sogenannten fünf „Enknachgemeinden“ kam es dann im April 1993 zur Gründung des RHV Enknach. In diesem Verband mit Sitz in Pischelsdorf a.E. wurde zunächst die Errichtung einer eigenen Kläranlage angestrebt. In der Folge hat uns das ZT-Büro Hitzfelder & Pillichshammer sieben mögliche Varianten gegenübergestellt (einschließlich einer Pumpleitung über den Siedelberg nach Mattighofen zum RHV Mattig Hainbach). Da jedoch das Land der Schmutzwassereinleitung in die Enknach als „Schongewässer“ keine Genehmigung in Aussicht stellte, wurde der Anschluss an das Kanalnetz der Stadt Braunau beschlossen. Der RHV Enknach löste sich im Dezember 1997 wieder auf und Auerbach bzw. die einzelnen Gemeinden wurden direkt Mitglied im Reinhaltungsverband Braunau und Umgebung. Auerbach liegt am weitesten von der Braunauer Kläranlage entfernt, die längste Kanalstrecke beträgt 35 km.
Nach zehnjähriger Planung konnten wir im Jänner 1999 endlich das Ergebnis präsentieren. Sodann wurde für die wasserrechtliche Genehmigung das Detailprojekt (8,5 km Rohrkanal und 4,4 km Pumpleitung) erstellt und das Vergabeverfahren durchgeführt. Die Kostenschätzung einschließlich dem Anteil für die Einleitung in Braunau beläuft sich auf insgesamt 2,8 Mio. Euro. Am 13. März 2002 war endlich Baubeginn. Die Fertigstellung war bis Ende 2003 vorgesehen.
In unserer Gemeinde gibt es zehn Ortschaften mit derzeit 167 Häusern. Davon sind 22 landwirtschaftliche Betriebe, die die Voraussetzungen für eine Befreiung von der Anschlusspflicht erfüllen. Insgesamt werden nur 13 Objekte (6 Landwirtschaften, 7 Wohnhäuser) nicht vom Kanal erreicht. Das ergibt für uns den überdurchschnittlich hohen Anschlussgrad von 92,2 % bzw. sogar 95,8 %, berücksichtigt man nicht die Landwirte außerhalb des 50-Meter-Bereiches.
– Bericht September 2003
Fläche: 10,78 km²
Höhe: 488m ü. A.
Einwohner: 718 (1. Jän. 2021)
Bevölkerungsdichte: 67 Einw. pro km²
Vorwahl: 07747
Gemeindekennziffer: 4 04 03
Adresse der Gemeindeverwaltung:
Auerbach 2
5224 Auerbach
Website: www.auerbach.ooe.gv.at